PAUL BOLDT
DIE LIEBESFRAU
— Nackt. Ich bin es nicht
gewohnt.
Du wirst so groß und so weiß
Geliebte. Glitzernd wie
Mond,
Wie der Mond im Mai.
Du bist zweibrüstig,
Behaart und muskelblank.
So hüftenrüstig
Und tänzerinnenschwank.
Gib dich her! Draußen fallen
Die Regen. Die Fenster sind
leer,
Verbergen uns
. . . — allen, allen! —
Wieviel wiegt dein Haar. Es
ist sehr schwer.
— Wo sind deine Küsse? Meine
Kehle ist gegallt
Küsse du mich mit deinen
Lippen!
— Frierst du? — — — Du bist
so kalt
Und tot in deinen hellen
Rippen.
— — — — — — — — — — — — — —
—
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