PAUL BOLDT
MÄDCHENNACHT
Der Mond ist warm, die Nacht
ein Alkohol,
Der rasch erglühend mein
Gehirn betrat,
Und deine Nacktheit weht wie
der Passat
Trocknend ins Mark.
Du hast ein weißes
Fleischkleid angezogen.
Mich hungert so — ich küsse
deine Lippen.
Ich reiße dir die Brüste von
den Rippen,
Wenn du nicht geil bist!
— Küsse sind Funken,
elektrisches Lechzen
Kupferner Lippen, und die
Körper knacken!
Mit einem Sprunge sitzt mein
Kuß im Nacken
Und frißt dein Bäumen und
dein erstes Ächzen.
Und als ich dir die weißen
Knie und,
Dein Herz verlangend, allen
Körper küßte,
Geriet mein Schröpfkopf
unter deine Brüste;
Da drängte sich das Herz an
meinen Mund.
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