PAUL BOLDT
FRIEDRICHSTRASSENDIRNEN
Sie liegen immer in den
Nebengassen,
Wie Fischerschuten gleich
und gleich getakelt,
Vom Blick befühlt und
kennerisch bemakelt,
Indes sie sich wie Schwäne
schwimmen lassen.
Im Strom der Menge, auf des
Fisches Route.
Ein Glatzkopf äugt, ein Rotaug’
spürt Tortur,
Da schießt ein Grünling vor,
hängt an der Schnur
Und schnellt an Deck einer
bemalten Schute,
Gespannt von Wollust wie ein
Projektil!
Die reißen sie aus ihm wie
Eingeweide,
Gleich groben Küchenfrauen
ohne viel
Von Sentiment. Dann rüsten
sie schon wieder
Den neuen Fang. Sie
schnallen sich in Seide
Und steigen ernst mit
ihrem Lächeln nieder.
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