PAUL BOLDT
NÄCHTIGE SEEFAHRT
Die Winde sind von einem
Möwen-Dutzend
Geschwänzt und schlagen
durch die Luft, dumpf, pfeifend.
Und hart herrollend, seltsam
vorwärtsgreifend,
Zerbraust das Meer, der
Riffe Rücken putzend.
Es klatscht das Segel,
patscht das Ruderblatt.
Die gleichen Wogen streifen,
weichen vorn
Und fallen hinten, wo der
Möwen Zorn
Sie schmäht, matt,
hingemäht, ins glatte Schwad.
Dann steift der Wind. Er
gibt die Brise doppelt
Und schmeißt die hellen
Wasserhaufen steiler,
Wie ein Pikeur die Meute
noch gekoppelt
Voll Gier losläßt; allein
der starke Keiler
Stockt, steht, stößt einmal
in die Runde
Entblößter Zahnreihn
und zerfetzt die Hunde.
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