WILHELM
KLEMM
DER
BAUM
Das Himmlische flicht ins Irdische.
Wer das eine liebt, kann das andre nicht hassen,
Ich wuchs
unaufhaltsam in meine Form.
Nun stehe ich so, wie du mich gewollt hast.
Der Leib verwandelt sich im Lauf der Jahre,
Die Seele sucht
ihre tausend Wege
Alles, was ich bin, samt den Geschlechtern
der Menschen,
Strömt vorüber und kennt kaum das Ziel.
Ein Wipfel schwankt über meinem Haupte,
Wandert hin und her
am blauen Himmelsplan,
Im Winde schmachtend nach Ferne
und Abschied,
Doch im Abendfrieden ruht er am gleichen
Ort.
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